Herbst im Hafen.

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Der Hamburger Hafen ist unter Woche Industriegelände und am Wochenende ein beliebtes Naherholungsgebiet. An einem sonnigen Herbstwochenende habe ich mich auf den Weg gemacht, um dieses „Biotop“ in ein paar Bildern vorzustellen, bevor es verschwindet.

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Was immer wieder fasziniert, ist die schiere Größe des Geländes. Der Hafen ist größer als mancher Hamburger Stadtteil. Überall findet man Alleen, kleine Wäldchen, rostige Geländer, Backsteingebäude und wilde Rosen.

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Natur und Industrie bilden zumindest für die Kamera ein friedvolles Miteinander.

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Ich kenne keinen anderen Hafen mit einem solchen Biotop-Charakter. Allerdings: Wo das Geld verdient wird, sieht es natürlich ganz anders aus. Moderne Container-Terminals sind große tischplattenflache Flächen, auf denen viele Blechkisten zu finden sind, aber kein Grashalm.

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Wo ich gerne hinfahre, findet man vor allem die alte Infrastruktur aus der Zeit vor dem Siegeszug des Containers. Viele der Flächen dämmern noch vor sich hin, wilde Rosen, Birken und andere Pflanzen erobern das Gelände langsam für sich zurück.

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Doch spätestens seit das Freihafen-Privileg aufgehoben wurde, sind alle diese von Bäumen und Sträuchern überwucherten Orte von der Auslöschung bedroht. Eine große Fläche hat die Baustelle zur östlichen Hafencity sich einverleibt. Der Grasbrook ist als Olympiagelände ausgewiesen. An anderen Stellen werden neue Industriebetriebe angesiedelt.

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Natürlich steht der Hafen weder unter Natur- noch unter Denkmalsschutz. Hier geht es um Logistik und ums Geldverdienen. Und das ist meiner Ansicht nach auch gut so. Die Hafenwirtschaft ist immer noch ein sehr wichtiger Arbeitgeber für unsere Stadt. Gerade deshalb lohnt es sich, das „Biotop“ zu entdecken, bevor es verschwunden ist.

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02. November 2015