Gestern gab es eine Feier in unserem Bürgerhaus, weil das deutsch-türksche Anwerbe- abkommen 50 Jahre alt geworden ist. Wie das bei solchen Feiern ist, jeder auf dem Podium hatte was zu sagen. Am lustigsten war ein türkischer Opa, der vorführte, wie er damals als junger türkischer Mann ein Huhn nachmachte, um Eier kaufen zu können. Andere Beiträge waren weniger lustig. Die auf dem Podium sitzenden Mitbürger anatolischer Herkunft wurden gefragt, welche Kritikpunkte sie gegenüber der deutschen Mehrheitsgesellschaft vorbringen möchten. Sie antworteten, dass sie sehr stolz auf ihre Kinder seien, die es zu etwas gebracht hätten. Auch eine Antwort auf die Frage, und eine sehr diplomatische dazu! Vorher betonte die Moderatorin übrigens, vielleicht wäre der Stadtteil, in dem wir wohnen, ein ganz anderer geblieben, wenn keine Ausländer hierher gekommen wären. Eine gewagte These! Ich denke mal, zumindest würde es wesentlich weniger Dönerbuden geben, was ich persönlich sehr bedauern würde.
Die leider viel zu selten zu hörende Musik kam von der Gruppe Mosaik.
05. November 2011