Von wegen Michel

Stolz wie die Hamburger auf den Turm der St. Michaeliskirche ist man in Wilhelmsburg auf den Wasserturm, das vielleicht markanteste Wahrzeichen der Elbinsel. Dieser lokale Stolz trifft – wie passend – ein Gebäude, das „Wasser“ im Namen trägt und es früher zwischen seinen Wänden hielt. Wilhelmsburg ist ein Stadtteil, der im Wasser liegt und lange Zeit hauptsächlich vom Wasser lebte: vom Hafen, von den Werften, den hafennahen Industriebetrieben und vom Binnenverkehr, der sowohl Güter in den Hafen brachte wie auch Waren aus der großen weiten Welt in unser kleineres Zuhause.

Das geschulte Auge macht den Wasserturm auch von ferne aus, obwohl der Turm selbst gar nicht besonders hoch ist. Kein Wunder, besteht doch die Insel aus eingedeichtem Land, das nur wenige Meter über dem Elbspiegel liegt und tischeben ist.

05. September 2010